Kapitel 13
13. Kapitel
Jahr 399 nach der Landung, Neumondsnacht des 3. Monds in Anns Jahrviertel
Yenda sagte kein Wort auf dem Weg zurück zu unseren Zimmern, aber ich spürte deutlich, wie aufgewühlt er war. Im Schloss war es totenstill, außer uns schien niemand aus der Familie mehr wach zu sein. Neliann hatte sich nach der Besprechung zu ihren Räumen im rechten Flügel begeben und Yendas Eltern und Rodan waren im blauen Zimmer zurückgeblieben, für ihre ‚alljährliche Blinde-Nacht-Beratung’ wie Dariv es augenzwinkernd ausdrückte. Isan hatte Yenda besorgt angesehen, als sie ihn zur Tür brachte und umarmte, aber ihn schließlich doch gehen lassen. Jetzt stieg er mit mir die Treppe hoch, ohne auf die Stufen zu achten und der Druck seiner Hand verstärkte sich immer mehr, bis ich es nicht mehr aushielt.
„Au, nicht so fest, Yenda ..“
„Tut mir leid.“ Er lockerte den Griff sofort. „Es ist einfach ... oh Drachen, ich weiß nicht mehr wo mir der Kopf steht. Jedesmal, wenn ich glaube, dass Aridys tot ist, stellt sich heraus, dass sie doch noch lebt. Oder auch nicht. Ich ertrage es langsam nicht mehr.“
„Ich weiß. Ich kann es auch kaum glauben. Es tut mir so leid - das alles, ich wünschte ich könnte irgendwie helfen ...“
Yenda blieb stehen und legte die Arme um mich.
„Du hast mir schon soviel geholfen. Und ohne dich hätte ich all das hier gar nicht ertragen. Ich bin dir so dankbar, dass du mit hergekommen bist.“
„Das war doch das Mindeste. Ich bin ja schon froh, dass ich dir nicht im Weg bin.“ Yenda sah fast schockiert aus, bis er erkannte, dass ich es scherzhaft gemeint hatte und grinste dann.
„Kommst du noch mit rein?“ fragte ich, als wir vor Aridys’ Zimmer angelangt waren. Yenda sah unschlüssig und etwas bedenklich drein.
„Nun .. ich könnte mal nach den Jungs sehen ...“ sagte er schließlich.
„Ich könnte auch etwas Hilfe beim ausziehen gebrauchen“ bemerkte ich mit Blick auf das Festgewand und Yenda grinste.
„Daran hab ich gar nicht gedacht. Ich hoffe, meine Schwestern denken morgen daran dir zu helfen.“ Er entzündete die bereitgestellte Kerze bei der Tür an einer der Öllampen im Gang und ging voraus in das Zimmer. Jemand hatte dort schon das Bett zurückgeschlagen und mein Schlafhemd herausgelegt. Ich legte die Schärpe und das Kopfteil ab, während Yenda die Lampe am Bett anzündete und die Flamme etwas höher stellte, dann kam er zu mir und half mir die Riemen an den Schultern und unter den Achseln zu lösen, so dass ich von oben aus dem Gewand heraus steigen konnte. Wir hängten es wieder auf das Gestell und ich löste den Zopf und schüttelte meine Haare wieder aus. Yenda sah mir zu und lächelte etwas gequält, als sich unsere Blicke begegneten. Seine Schilde waren gesenkt, aber ich brauchte meine Clangabe nicht um zu fühlen, wie verstört und durcheinander er war. So gerne ich ihn dabehalten und getröstet hätte, ich spürte deutlich, dass es falsch wäre, ihn zum bleiben zu überreden. Ganz abgesehen davon, dass es seinen innersten Grundsätzen widerstrebte, brauchte er jetzt auch vor allem Ruhe, um den Schock des heutigen Abends zu verarbeiten und sein Gleichgewicht wieder zu finden, mehr noch als ich. Alles andere hatte noch Zeit.
Am anderen Ende des Waschraums führte eine Tür in Yendas altes Zimmer, wo seine Söhne schliefen und er sah dort kurz nach dem Rechten, während ich mir die Zähne putzte. Bald darauf kam er zurück und schloss vorsichtig die Tür.
„Wie die Murmeltiere“ meinte er und lächelte etwas wehmütig. Ich ging zu ihm und nahm ihn in die Arme und er vergrub sein Gesicht in meinen Haaren an meiner Schulter und seufzte.
„Yonann - ich will dich nicht allein lassen, aber …“
„Ich weiß. Mach dir keine Sorgen. Ich komme schon zurecht.“
Yenda legte seine Stirn an meine. „Unter anderen Umständen wäre es mir vollkommen egal, aber wenn es bekannt würde, wenn die Ylgumin davon erfahren, dann könnte es auch dir schaden - und vor allem meinen Eltern ... schließlich bist du unser Ehrengast.“
„Ich verstehe das doch. Mach dir keine Gedanken. Vielleicht ist es auch besser so, ich bin ziemlich müde.“
Yenda lächelte. „Ich auch, wir sollten wirklich schlafen gehen.“
„Dann gehst du besser sofort, bevor ich es mir doch noch anders überlege. Wo schläfst du überhaupt jetzt?“
„In meinem Turm. Ich zeig ihn dir, so bald Zeit dafür ist. Das wird bald sein, keine Sorge.“
„Ich kann es kaum erwarten.“ Ich kam mit zur Tür und er zögerte noch kurz, als wollte er noch etwas sagen, doch dann beließ er es bei einem letzten Kuss und ging. Ich löschte alle Lichter bis auf eine Kerze auf dem Nachttisch und legte mich in Aridys’ Bett, in dem sie vor noch nicht allzu langer Zeit so viele Nächte verbracht hatte. Es war ein gutes Bett, und recht breit, groß genug für Zwillinge - oder einen Liebhaber. Yenda zufolge hatte Aridys nie eine Liebesbeziehung gehabt, ich hatte sogar den Eindruck gewonnen, dass allein die Vorstellung ihm völlig absurd erschien. Dabei war sie so schön gewesen und noch dazu Tarlil von Ylkan, es musste viele Männer - und sicherlich auch Frauen - gegeben haben, die ihr den Hof machten und es fiel mir schwer zu glauben, dass sie keinen einzigen darunter erhört haben sollte. Oder konnte sie nicht glauben, dass jemand sie wirklich lieben konnte, wenn sie selbst so verloren und verstört war?
Und wenn die Informationen, die die Könige und die Hofmagierin nach Yendas Flucht zusammengetragen hatten, stimmten, war der Körper dieser schönen, unglücklichen Tarlil noch am Leben - irgendwo, in der Gewalt der beiden Magier, die den Geheimbund der Schneekrieger gegründet hatten, um den Nohkran zu vernichten. Nur der Körper, wie eine leere Hülle, atmend, aber ohne Bewusstsein. Der Geist von Aridys, ihre Seele, war von ihrem Körper getrennt und zu dem Jenseitigen in den Berg transportiert worden, wo ihr innerstes Wesen nach und nach ausgelöscht und umgewandelt wurde, zu dem kalten, hasserfüllten Abbild, dem Yenda und ich begegnet waren.
„Wir wissen mit Sicherheit, dass ihr Körper niemals in dem Berg war“ hatte Dariv erklärt. „Wir konnten ja mehrere Schneekrieger lebend in Gewahrsam nehmen und verhören, und alle Aussagen stimmen in diesem Punkt überein. Sie wurde auch später noch gesehen. Aber als wir das Hauptquartier fanden, eine Festung in den Bergen nahe der Grenze zu Anndra-Tel, waren die beiden Magier schon mit Aridys geflohen. Möglicherweise ist sie tot, aber vielleicht wird sie irgendwie am Leben gehalten, weil man sie noch braucht.“
„Braucht, wofür??“ fragte Yenda, der sich anscheinend nur noch mühsam beherrschen konnte. „Was nutzt ihnen ein Körper ohne Geist, ohne richtiges Leben?“
„Vielleicht wissen sie noch nicht, dass das Wesen, das Monster, das aus ihrem Geist entstand, zerstört wurde. Und wenn doch - solange die Tarlil noch lebt, können sie nicht mit ihrem Mord belangt werden.“ Nelianns weiche Stimme klang weiterhin ruhig und sehr sachlich. „Wir haben bisher nur sehr wenig über die beiden Magier herausgefunden. Nur dass es ein Mann und eine Frau sind, und beide schon älter, und keine Ylkaner, soviel ist sicher. Ob sie aus einem anderen Land des Nohkrans stammen oder Kyakadrin sind, konnten wir bisher nicht feststellen. Nur ganz wenige Schneekrieger haben sie überhaupt zu Gesicht bekommen. Wir können nur vermuten, was ihre nächsten Schritte sein werden. Es gibt nur wenig, was wir überhaupt zu diesem Zeitpunkt tun können, außer abzuwarten.“
„Und was ist das wenige?“ fragte ich.
„Zuerst einmal darf nichts von dem, was im roten Berg vorgefallen ist, bekannt werden“ sagte Rodan. „Wir werden eine offizielle Version verbreiten lassen, nach der Yenda auf der Suche nach seiner Schwester bis nach Baleh gekommen ist und dich gebeten hat, ihn bei der Suche durch Traummagie zu unterstützen - je näher wir bei der Wahrheit bleiben, desto besser. Wir haben den Wächtern bereits eine Nachricht geschickt, dass niemand erfahren darf, dass ihr beide im Berg wart.“
„Und wir lassen weiterhin nach ihr suchen“ fügte Dariv hinzu. „Nach ihr und den beiden Magiern, die nun als ihre Mörder gelten. Die Land- und Grenzgardisten haben die Suche schon auf die Nachbarländer ausgedehnt. Sie werden sich nicht für ewig verstecken können, und wenn sie zum Vorschein kommen, werden wir darauf vorbereitet sein.“
Danach war nicht mehr viel gesagt worden. Yenda wurde immer schweigsamer und seine Eltern schienen zu spüren, dass sie ihm fürs erste nicht mehr zumuten durften. Nur als ich fragte, ob wirklich alle verhafteten Schneekrieger hingerichtet worden waren, wie Yendas Schwestern uns erzählt hatten, merkte er noch einmal auf. Die Königszwillinge sahen sich an und Dariv zuckte die Schultern.
„Alle gefangenen Schneekrieger waren nachweislich ohne Ausnahme mehrfache Mörder, die über Jahrzehnte ganze Dörfer ausgelöscht hatten. Die Entführung von Aridys konnte da nicht mehr ins Gewicht fallen und wir wollten die ganzen Umstände nicht allgemein bekannt werden lassen. Der Ältestenrat von Ylkan verurteilte alle Schneekrieger zum Tode, ohne eine einzige Gegenstimme. Es waren mehrere Kyakadrin darunter, die eigentlich an ihre Stämme hätten ausgeliefert werden müssen, aber nur zwei von ihnen trugen noch ihre Stammeszeichen und sie gaben uns zu verstehen, dass sie schon lange aus ihren Stammesgemeinschaften ausgestoßen worden waren. Die anderen verweigerten jede Aussage. Wir haben die beiden Krieger mit den Stammeszeichen noch einmal gezielt verhört und dann begnadigt, als sie bereit waren, uns Informationen über die beiden Magier und andere noch freie Schneekrieger zu geben.“
„Begnadigt??! Wie konntet ihr diese... Ungeheuer begnadigen??“ Yenda sah fassungslos drein. Rodan zog eine Grimasse.
„Wenn du lebenslange Bergwerksarbeit als Gnade sehen willst ja. Für einen Kyakadrin ist das schlimmer als der Tod. Zwei von insgesamt neunundzwanzig, die anderen ließen sich nicht umstimmen, bis zuletzt. Damit du es weißt, wenn es nach uns gegangen wäre, hätten wir sie alle in die Bergwerke verbannt und dort verrotten lassen, aber der Ältestenrat und die obersten Richter bestanden auf die Todesstrafe. Siebenundzwanzig Hinrichtungen - Anns Spiegel, du kannst wirklich froh sein, dass du nicht dabei sein musstest.“ Das letzte sagte er heftiger als beabsichtigt und ich spürte beinahe körperlich wie es ihn und auch Dariv bei der Erinnerung daran schauderte.
Yenda murmelte eine Entschuldigung und stützte den Kopf in die Hände. Seine Mutter stand auf und ging zu ihm und es erschien mir, als wären sie und die beiden Könige nur zu froh, dass die Besprechung zum Ende gebracht werden konnte.
Ich überlegte, ob ich die Kerze brennen lassen sollte und löschte sie schließlich doch. Da war nichts in Aridys’ altem Zimmer, was mir Angst machte, eher im Gegenteil - ein wenig erinnerte es mich an mein eigenes Kinderzimmer, das ich bewohnt hatte, bis ich groß genug war, um die Räume im Nordflügel des Palastes zu beziehen, wo ich jetzt wohnte, wenn ich nicht in der Akademie oder auf meinem kleinen Weingut westlich der Stadt war. Ich drehte mich auf meine Schlafseite, verdrängte resolut den Gedanken daran, wie gerne ich Yenda jetzt bei mir in diesem Bett gehabt hätte und ging stattdessen noch einmal die Ereignisse dieses Tages durch - dieses Rückblicken hatte sich schon oft als gutes Schlafmittel erwiesen.
Nach dem Mittagessen hatte Yenda mich ein bisschen in dem Schloss herumgeführt, und mir die Thermen, die Bibliothek und zum Schluss die Gemäldegalerie gezeigt. Aus Platzgründen waren außer dem lebensgroßen Gemälde von Kerlil Yernan und Kerlon Yonka, dem ersten Zwillingskönigspaar von Ylkan nach der Landung, nur die Bilder der noch lebenden Clanangehörigen des Königshauses dort zu sehen. Ähnlich wie bei den Clanchroniken in Nakuren wird von jedem Clanszwillingspaar ein Bild angefertigt, sobald sie sechzehn sind und ein weiteres, sobald einer oder beide von ihnen heiraten. Von den Königszwillingen gab es ein zusätzliches Bild von ihrer Krönung. Ich hatte mich kaum von dem Bild, das Yenda und Aridys mit sechzehn Jahren zeigte, losreißen können. Die anderen Bilder waren überwiegend Portraits, aber dieses Bild stellte die beiden auf der Schlosstreppe sitzend dar, Yenda im Profil mit seiner Laute auf dem Schoß und Aridys zwei Treppenstufen unter ihm, dem Betrachter voll zugewandt. Yendas Haare, damals mehr als schulterlang, verdeckten sein halbes Gesicht und er hielt seine Augen unverwandt auf seine Schwester gerichtet. Aridys hatte ihre langen silberweißen Haare zu einem losen Zopf geflochten, der ihr über eine Schulter hing und dessen Fransen am Ende fast bis zu ihren Füßen reichten. Ihre Kleider waren einfach und unauffällig gehalten und sie trug keinen Schmuck außer der Clanskette und dem Siegelring. Selbst mit sechzehn Jahren war sie schon atemberaubend schön. Auf ersten Blick wirkte sie freundlich und heiter, aber bei näherem Hinsehen eher abwesend und fast unnahbar.
Auch Yendas Hochzeitsbild unterschied sich sehr von denen seiner Geschwister und anderen Verwandten. Er und Mendy standen Hand in Hand vor einer riesigen Drachenstatue, und während Mendy, ihr Bruder und Aridys, die das Brautpaar flankierten, dem Betrachter zugewandt waren, blickte Yenda wieder zur Seite, diesmal auf seine Frau. Ich fragte mich, ob Yenda das selber so gewollt hatte oder ob der Maler eigenständig darüber bestimmt hatte, dass die Betrachter des Bildes dem „Unglücksprinzen“ nicht in die Augen zu sehen brauchten.
Ganz am Ende der Galerie, direkt vor dem des ersten Königspaares, hingen die drei Bilder der jetzigen Königszwillinge. Im ersten saßen die beiden Sechszehnjährigen in völlig gleicher Körperhaltung auf einer Bank vor einem großen Fenster. Sie waren beide völlig gleich gekleidet und auch sonst durch nichts voneinander zu unterscheiden, so als hätte der Maler einfach nur einen der Prinzen zweimal gemalt. Selbst das freche, unbekümmerte Grinsen war in beiden Gesichtern völlig gleich. Hier sahen sie Yenda noch nicht ganz so ähnlich, vielleicht weil er nie so frech, sorglos und liebenswürdig wie seine Väter sein konnte.
„Die jungen Drachenköpfe“ sagte Yenda, als hätte er meine Gedanken gelesen. „Sie sollen ziemlich wild gewesen sein, hatten nur Unsinn im Kopf, heckten pausenlos Streiche aus und waren ständig in Schwierigkeiten, aber es wurde ihnen doch immer alles verziehen, weil sie solch ein perfektes Zwillingspaar waren und immer zusammen hielten, von Anfang an. Sie haben sich noch nie gestritten, selbst als Kinder nicht.“
„Wer ist denn wer in dem Bild? Ich kann hier wirklich keinen Unterschied mehr erkennen.“
Yenda grinste. „Keiner kann das, nicht einmal sie selbst. Sie behaupten, sie hätten in den Sitzungen ein paar Mal die Plätze getauscht, um den Maler zu ärgern. Ich sag ja, sie waren ziemlich frech damals. Kurz nachdem dieses Bild gemalt wurde, trieben sie es so schlimm, dass einige Familienmitglieder - darunter der damalige Kerlon - sie verbannen und aus dem Clan ausschließen wollten.“
„Was um Wyrs Willen hatten sie denn da angestellt?“
„Sie verschwanden einfach spurlos, bei ihrem ersten Friedensdienst, für ein halbes Jahr. Es war in Bals Viertel und niemand konnte sich erklären, was passiert war. Es hieß, sie wären entführt worden oder hätten einen Unfall gehabt. Man hielt sie schon für tot, doch dann, kurz vor dem Drachenfest, tauchten sie wieder auf, gesund und munter und niemand hat je aus ihnen herausgebracht, wo sie gewesen waren und was sie dort taten, bis heute.“
„Und dafür sollten sie verbannt werden?“
„Nun, das damalige Königspaar war schon recht alt und beide waren sehr streng und traditionell eingestellt, vor allem der Kerlon. Er sah die Würde des Königshauses durch die beiden bedroht und wohl auch seine Autorität.“
„Also wollte er ein Exempel statuieren. Wie sind sie der Verbannung nun entgangen?“
Yenda grinste. „Du solltest die Geschichte in den Chroniken nachlesen, da ist es viel besser beschrieben, als ich es erzählen kann. Mittlerweile ist es fast zur Legende geworden. Als der Kerlon die Verbannung aussprechen wollte, sagten die beiden, sie würden die Strafe annehmen, wenn von allen Clanangehörigen UND allen anderen Menschen im Schloss - also allen Schlossbediensteten, vom Stalljungen bis zum Stragyn - auch nur vier Menschen dafür stimmen würden. Und dann legten sie fast alle Kleider ab und brachten einen ganzen Tag damit zu, nur mit einem dünnen Hemd bekleidet und barfuss, ohne Clansketten und Schmuck, jeden einzelnen Menschen im Schloss vom Keller bis zum Dach der Reihe nach um Verzeihung zu bitten.“
Ich versuchte mir vorzustellen, wie das ausgesehen haben musste und schaffte es nicht.
„Gab es denn danach noch jemanden, der für die Verbannung war?“
„Es wurde ein wenig knapp, aber am Ende waren es tatsächlich außer dem Kerlon nur noch zwei, die immer noch dafür waren und der Kerlon musste das akzeptieren. Gegen die restliche Familie hatte er sowieso keine Chance mehr, denn die Kerlil war inzwischen auch auf der Seite meiner Zwillingsväter. Und ein Streit zwischen den Königszwillingen war für den Kerlon undenkbar, das hätte wirklich gegen die heiligste aller Traditionen verstoßen.“
„Und dann wurden sie bei den nächsten Königswahlen gewählt...“
„Ja, das war eine große Sensation. Niemand hatte damit gerechnet, selbst diejenigen, die für sie gestimmt hatten und wohl am allerwenigsten sie selbst. Sie waren zwar da schon etwas ruhiger und inzwischen auch beide verheiratet, aber immer noch sehr jung, erst einundzwanzig - viele meinten, sie könnten noch nicht reif genug für die Königswürde sein. Aber gleiche Zwillingspaare werden immer am liebsten gewählt, noch vor den Paaren und schon gar den ungleichen Zwillingen. Vielleicht entsprechen sie am ehesten der Vorstellung von Yls Drachenköpfen.“
Es gab nur drei Bilder von den Königen, weil sie typischerweise am gleichen Tag geheiratet hatten. Die beiden Hochzeitspaare standen vor der gleichen Drachenstatue wie Yenda und seine Geschwister in den Hochzeitsbildern. Ich konnte sehen, dass Isan bereits schwanger war, im fünften oder sechsten Monat. Rodans Braut sah Isan entfernt ähnlich, aber schien ein paar Jahre älter als sie und ihr Mann zu sein. Da sie auch alleine neben ihrem Bräutigam stand, schloss ich, dass sie wie Isan keinen Zwilling hatte.
„Ich dachte, dein Onkel wäre nicht verheiratet.“
„Sie ist ein paar Jahre nach der Hochzeit gestorben, kurz nachdem sie schwanger wurde - eine Missempfängnis oder so etwas, glaube ich ...“
„Eileiterschwangerschaft? Das muss schrecklich gewesen sein.“
„Vermutlich. Es war lange vor meiner Zeit - kaum jemand erinnert sich noch an sie. Rodan hat aber nie wieder geheiratet.“
„Dann muss er sie sehr geliebt haben.“
Yenda wiegte den Kopf. „Wer weiß. Man sagt, er wäre ein ziemlicher Frauenjäger. Wenn das wahr ist, dann ist er wohl immer ziemlich vorsichtig. Ich habe jedenfalls noch nie etwas von einer längeren Beziehung mitbekommen. Die Drachentreuen behaupten allerdings, er wäre in meine Mutter verliebt.“
„Oh. Ist da etwas dran?“
Yendas Gesicht verschloss sich. „Ich weiß es wirklich nicht. Und ich will es auch nicht wissen, wenn ich ehrlich bin. Es geht mich ja auch nichts an, es ist einzig und allein ihre Angelegenheit.“
Auf dem Krönungsbild war Rodans Frau noch zu sehen, sie stand mit Isan und einigen hohen Hofbeamten bei dem Königspaar vor dem Drachenthron. Während in Baleh - und vermutlich auch anderen Ländern des Nohkran - der neue König oder die neue Königin die Krone von dem vorhergehendem König oder nach dessen Tod von dem Hofpriester in Empfang nimmt, krönen sich in Ylkan die Königszwillinge gegenseitig - so auch auf dem Bild, auf dem die beiden Brüder einander gegenüber standen und sich gegenseitig die schmalen silbernen mit Saphiren besetzten Stirnbänder mit dem Drachensymbol auf der Vorderseite auf den Kopf setzten. Auch hier wären sie kaum voneinander zu unterscheiden gewesen, wenn sie nicht ihre Ehefrauen jeweils zur Seite gehabt hätten. Isan hielt ihre beiden ältesten Söhne an der Hand.
„Wann war das genau, wie alt waren deine Brüder da?“
„Ungefähr zwei Jahre, glaube ich. Meine Schwestern wurden ein Jahr später geboren. Die Krönungen finden immer auf dem der Wahl folgendem Drachenfest statt, egal wie lange vorher die Wahl erfolgte. Also ist es morgen genau sechsunddreißig Jahre her.“ Yenda lächelte verschmitzt, als er sah wie ich die Augen beim Rechnen zusammenkniff. „Dreißig Jahre - am Vollmondstag des ersten Annmonds“ half er mir liebevoll aus. „Meinen letzten Geburtstag habe ich gar nicht mitbekommen, das war kurz bevor ich aus dem Berg kam.“
„An einem Vollmondstag, wirklich? Das ist etwas ganz besonderes in Baleh.“
„Oh, hier auch, aber die Viertelmonde sind noch besser - wir nennen sie natürlich die Drachenmondtage.“ Er lächelte wieder. „Du hättest in Ylkan geboren werden sollen. Dein Geburtstag ist bald, oder?“
„Ja, in drei Wochen, dann sind wir wieder gleichaltrig.“
Yenda blickte ein wenig abwesend auf das Krönungsbild. „Tu mir einen Gefallen und erzähle es nicht meiner Mutter“ bat er abrupt. „Sie denkt, dass die Seele meines Zwillings - meines richtigen Zwillings, der bei der Schwangerschaft starb - wiedergeboren wurde. Und sie glaubt, dass es ein Mädchen war, weil sie bei ihrer Schwangerschaft immer das Gefühl hatte, es würde ein gemischtes Paar werden. Sie wollte uns Yernan und Yonka nennen, nach dem ersten Königspaar von Ylkan. Als ich allein auf die Welt kam, war das natürlich undenkbar und sie gaben mir stattdessen den Namen eines Tarlons, der in der Zeit des Tausend-Monde-Krieges gelebt hatte und dessen Zwillingsschwester entführt worden war.“
Ich starrte ihn verblüfft an. „Das sind aber eine Menge Zufälle auf einmal, findest du nicht?“
„Was? Dass seine Schwester auch entführt wurde? Man weiß nicht genau, was passiert ist, es kann auch einen Unfall gewesen sein. Aber wenn sie umgekommen wäre, hätte er auch gleich sterben müssen, er hat aber danach noch viele Jahre allein gelebt…“
„Ich meinte eigentlich die Namen, die sie euch geben wollte. Yernan klingt doch fast wie Yonann…“
„Findest du? Ich nicht.“ sagte Yenda entschieden. „Aber für meine Mutter wärest du damit ohne jeden Zweifel meine verlorene Schwester. Ich glaube einfach nicht, dass es gut für sie wäre, sie hat schon soviel durchgemacht und es würde sie nur unnötig aufregen.“
„Nun gut, wenn es sich einrichten lässt, werde ich es für mich behalten. Vermutlich denkt sie aber schon länger so.“
Yenda seufzte. „Vermutlich. Wir werden es sehen.“
Draußen vor dem Fenster rauschte der Wind in den Tannen und irgendwo klapperte ein Fensterladen. Mir wurde es zu warm unter den Decken und ich schlug die wollene Überdecke zur Seite und schüttelte das Kissen noch einmal auf. Konnte es wirklich sein, dass ich Yendas wiedergeborene Schwester war? Die nohkresischen Priester lehren schon seit Jahrhunderten, dass die Seele unabhängig vom Körper existiert. Im Augenblick der Zeugung verschmilzt sie mit dem Körper und trennt sich beim Tod wieder von ihm. Aber kurz vor Beginn der Tausend-Monde-Kriege war eine andere Lehre aufgekommen, die für viel Streit und Unruhe gesorgt und nicht zuletzt einen guten Teil der Kriege mit verursacht hatte, vor allem in den Ländern, die sich Ann und Wyr geweiht hatten. Die neue Lehre besagte, dass Körper und Seele immer eins sind, ein und dasselbe und dass beide auch erst bei der Zeugung entstehen, zusammen heranwachsen und altern und so auch zusammen sterben. Die Seele löst sich genauso auf wie der Körper und es bleibt nichts von ihrem Dasein erhalten. So trostlos und nüchtern es auch klang, es sprach in meinen Augen doch einiges dafür und ich war schon immer geneigt gewesen, an diese Lehre zu glauben. Nun aber würde die Lehre der frei wandernden Seele so vieles erklären - so zum Beispiel, dass Yenda und ich uns auf Anhieb so gut verstanden hatten, als würden wir uns schon lange kennen, ja, als hätte uns schon irgendetwas verbunden, noch bevor wir uns begegnet waren. Nie zuvor hatte ich mich in einen Mann verliebt, der wie Yenda hellhaarig, schmal gebaut und kaum größer war als ich, und noch dazu so anders war als Nakur, an dem ich noch immer jeden Mann maß, in den ich mich ernsthaft verliebte. Und dann die Sache mit meinem Wahlnamen. Ich hatte mir den Namen erwählt, weil Yonann von Ailmee die letzte Frau in Nakurs Leben gewesen war und ich so heißen wollte wie sie, um ihm damit irgendwie nahe zu sein. Wie nur hatte Yenda ahnen können, dass ich mir einen anderen Namen gewählt hatte, der auch noch so ähnlich klang, wie der Name, den seine Mutter für seine ungeborene Schwester bestimmt hatte?
Die Traummagier haben einen Namen für das Phänomen des anderen Ichs im eigenen Körper, sie nennen es Traumbruder oder –schwester. Er bezeichnet einen anderen Aspekt des Ichs, eine andere Seite der Seele. Viele Menschen, vor allem Kinder, erschaffen sich aus ihren Traumgeschwistern einen eigenen Gefährten, einen Freund, der untrennbar mit ihnen verbunden bleibt und sie überallhin begleitet, oft in Gestalt eines Tiers. Sie leben in der Traumwelt ihres Erzeugers, aber es kommt auch vor, dass aus so einem unsichtbaren Gefährten eine neue Persönlichkeit entsteht. Diese teilt sich dann mit ihrem Erzeuger dessen Körper, wobei denen dies oft kaum oder gar nicht bewusst wird, weil sie den einstigen Kindheitsgefährten längst vergessen oder verdrängt haben. Ich konnte mich nicht erinnern, eine Traumschwester gehabt zu haben, aber möglicherweise hatte ich sie so vollständig vergessen, wie man die meisten seiner Träume nach dem Erwachen sofort vergisst. Vermutlich wäre ich mir auch nie sicher gewesen, ob es wirklich meine Traumschwester gewesen war - bei Menschen mit der balehsischen Clangabe besteht immer die Gefahr, dass sie beim Träumen leicht mit den Traumgeschwistern von anderen Menschen in Verbindung treten und diese dann für ihre eigenen halten. Und es gibt Menschen, deren Traumgefüge so fragil ist, dass ihr ganzer Schlaf- und Traumrhythmus gestört wird und sie ihr innerstes Gleichgewicht einbüssen, wenn ein Fremder darin eingreift. Außer Nakur hatte ich noch nie einen anderen Menschen in meine Träume geholt, und bei ihm hatte ich immer gewusst, dass er trotz allem nur eine Traumfigur war und in Wirklichkeit längst tot.
Ich erinnerte mich an Yendas Alptraum im Grenzhof und meinen eigenen Traum in der Nacht in der Berghütte, bevor Yenda und ich auf die Wächter trafen. Da war etwas gewesen, ein Wesen, eine Persönlichkeit, weit entfernt und verloren in Yendas Traumwelt. Ich hatte seitdem einige Male an diesen Traum gedacht, aber nie wieder davon geträumt. Möglicherweise war es Yendas Traumbruder gewesen, aber irgendwie schien mir das nicht zu passen. Yenda war noch wach gewesen, er hatte nicht geträumt, und er erschien mir auch nicht wie ein Mann, der einen Traumbruder entwickelt. Eher eine Traumschwester - und dafür hatte er Aridys gehabt.
Aber etwas an den Gefühlen dieses Traumbruders - und es war ein Mann gewesen, da war ich mir sehr sicher, zumindest hatte ich ihn als männlich wahrgenommen - erinnerte mich doch stark an Yenda, diese Trauer und verzweifelte Suche nach etwas oder jemanden, der schon tot war. Vielleicht hatte meine Seele, wenn es denn wirklich einmal die Seele von Yendas totem Zwilling gewesen war, sich aus einer undeutlichen Erinnerung an einen Zwilling, einen Gefährten im Mutterleib, nach dem Tod einen Traumbruder erschaffen und ihn zu ihrem nächsten Körper mitgenommen. Aber warum hatte ich nicht schon früher von ihm geträumt? Und warum seitdem nicht mehr?
Wenn ich weiter so grübelte, würde ich nie einschlafen können, soviel wusste ich aus Erfahrung. So drehte ich mich halb auf den Rücken, streckte mich aus und versuchte ganz bewusst, mein Bewusstsein zu klären und an nichts zu denken. Warme Dunkelheit wie eine weiche Decke um mich herum, wie eine Wolke, federleicht schwebend …
Und dann hörte ich das Weinen. Es hörte sich an wie von zwei kleinen Kindern und mein erster Gedanke galt Yendas Söhnen. Beinahe automatisch ohne irgendeine weitere Überlegung sprang ich aus dem Bett und hastete zum Waschraum. Erst vor der Tür zu Yendas altem Zimmer merkte ich, dass das Weinen sich eher nach unruhigen Säuglingen als verängstigten Vierjährigen anhörte. Aber trotzdem musste ich mich vergewissern, dass mit den Zwillingen alles in Ordnung war, also holte ich tief Atem und öffnete die Tür.
Das Nachtlicht, das Yenda angelassen hatte, brannte noch. Die Zwillinge schliefen dicht aneinander geschmiegt in Yendas Bett, das Gegenstück zu meinem bzw. Aridys’ altem Bett. Aber nun schob sich eine riesige schwarze Gestalt vor die Lampe, so dass ihr Schatten über die Kinder fiel und das Zimmer völlig dunkel wurde. Der Schatten bewegte sich und etwas an ihm reflektierte das Licht der Lampe hinter ihm, glänzte, als wäre es etwas aus Metall …
Ich war wie erstarrt und konnte mich nicht bewegen. Neben mir stand etwas oder jemand, dessen Gegenwart ich nur spüren konnte, obwohl ich, als ich den Kopf wendete, ihn hätte sehen müssen, denn der silbrig schimmernde Halbmond schien durch das große Fenster links von mir und tauchte das Zimmer in ein unwirkliches Licht. Und bevor mir noch klar wurde, was der Anblick des Mondes bedeutete, sah ich noch mehr, jetzt nicht mehr in diesem Zimmer, sondern wie Bilder von Erinnerungen in meinem Kopf. Ein einfaches Lager in einer Lichtung im Wald, die Sonne scheint durch die Bäume. Nahe dem Feuer steht ein flacher Tragekorb mit zwei Säuglingen darin. Einer davon wimmert schwach und fuchtelt mit den Ärmchen nach dem anderen, der sich nicht rührt. Und eine hagere Gestalt in einem weißen Umhang mit Kapuze beugt sich über sie und hebt den leblosen Säugling hoch, während das Wimmern des anderen sich prompt zu durchdringenden Schreien steigert... Und dann hörte ich mich selbst die Mondnamen hersagen und die Bilder verschwanden aus meinem Kopf. Nichts blieb zurück außer der Dunkelheit - und das Gefühl, dass immer noch jemand bei mir stand, fast zum greifen nahe und doch ohne Substanz, wie ein Geist. Ich erinnerte mich an den Traum in der Berghütte und anstatt mich endgültig aus dem Traum zu befreien, hörte ich auf zu zählen und tastete mich mit meiner Clangabe in die Dunkelheit vor.
Die gleichen Gefühle wie in dem Traum in der Hütte, so stark und nackt wie von einem Kind oder Tier, aber ohne Wärme, als kämen sie aus einer unendlichen, kalten Leere heraus. Ich spürte, dass das Wesen - der Traumbruder - mich auch wahrnahm, aber ignorierte, so als wüsste er gar nicht, wie er sich mir verständlich machen konnte und es auch gar nicht wollte. Denn sein ganzes Wollen und Fühlen war auf eine Sache ausgerichtet, eine verzweifelte, unendliche, hoffnungslose Suche in der Dunkelheit.
‚Schwester .. wo … finden … will Schwester, will Schwester …’
Die bittere Verzweiflung schnitt mir förmlich ins Herz. Ich konnte mich nicht länger zurückhalten, sondern versuchte meine Gedanken in Gefühle umzuformulieren und zu ihm auszusenden.
‚.. helfen...?’
Ich spürte beinahe körperlich, wie erschrocken er war. Er zuckte förmlich vor mir zurück und die Gefühle von Verlorenheit und Verzweiflung wurden durch ein neues Gefühl von namenloser, kalter Angst ersetzt. Und dann wich er vor mir zurück und entfernte sich von mir. In meiner Sorge ihn zu verlieren schaffte ich es nicht mehr rechtzeitig eine neue Botschaft auszusenden.
‚.geh nicht..’ aber da war es schon zu spät, es war nichts mehr von ihm zu spüren. Als ich meine Hand ausstreckte, stieß ich an etwas Hartes, Hölzernes - eins der Bretter am Kopfteil meines Bettes. Ich lag immer noch im Bett, das Gesicht in mein Kissen gepresst und die Decke halb von mir gestrampelt. Im Zimmer war es immer noch stockdunkel und totenstill. Ich versuchte tief und gleichmäßig zu atmen und lauschte dabei in die Dunkelheit, aber es war nichts zu hören und auch nichts über meine Clangabe zu fühlen. Nach einer Weile beruhigte sich mein Herzschlag wieder und ich schloss meine Augen und überließ mich meiner Müdigkeit.
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