die Oskars wurden verliehen. Eigentlich ziemlich früh dieses Jahr, ist die Verleihung sonst nicht immer Anfang März? Und wieder ein paar befriedigende Momente dabei: schön, daß Martin Scorsese endlich endlich endlich einen Regie-Oskar bekommt - und sein "Departed" auch gleich bester Film wurde. Schön, daß Ennio Morricone wenigstens einen Ehrenoskar kriegte, wenn schon kein einzelner Musikoskar drin war (bei über 400 Scores eigentlich erstaunlich ..). Diese ratlosen Gesichter bei seiner rein italienischen Dankesrede waren einfach zum kugeln. Und ja, okay, schön, daß ein deutscher Film wieder mal einen Oskar bekam, nachdem es schon wieder so lange nicht mehr geklappt hatte (mich würde jetzt nur einmal ernsthaft interessieren, ob ein Film, der sich nicht in irgendeiner Form mit deutscher Vergangenheitsbewältigung beschäftigt, sei es älteren oder jüngeren Datums, eine Chance bei den Amis hat?). Und meinte Florian Henckel von Donnerswarck mit "Bavaria" nun wirklich Bayern oder doch "nur" die Bavaria-Studios? Wieviele Amis haben spätestens dann vermutet, daß Bayern und Deutschland zwei verschiedene Länder sind? :-)
Achja, und schön war es auch, wieder eine Frau als Moderatorin zu sehen, auch noch im Anzug, wenn sie auch nach einem guten Start doch an Charisma ziemlich hinter ihren Vorgängern zurückblieb. Billy, Whoopie und Jon, wirklich keine Lust mehr? Schade ..
Weniger schön, aber eben absehbar und anscheinend schon eine Art Tradition, war die unvermeidliche Blamage mindestens eines Stars älteren Kalibers, weil die Schrift im Teleprompter nicht gelesen werden konnte. Letztes Jahr war es Raquel Welch und diesmal war Clint Eastwood das Prompter-Opfer. Warum wird sowas nicht geprobt??? Vermutlich waren die Veranstalter zu sehr damit beschäftigt, die Verleihung komplett nach Al Gore's Vorgabe ergrünen zu lassen, da ist doch sowas reine Energieverschwendung. Oder es gehört einfach dazu.