I have never been what you'd call a crying man.

(Stephen King, 11.22.63, 2011)

Neu gelesen:

Stephen King, 11.22.63

Vor dem 11. September war eine der häufigsten Fragen die, wo man war als John F. Kennedy ermordet wurde. Ich wurde wahrscheinlich gerade gewickelt oder hab schon so tief und fest geschlafen, wie man das mit knapp 4 Monaten so tut... Wie dem auch sein, Stephen King versucht sich an einem Zeitreiseroman, und schon die Rahmenbedingungen sind wirklich faszinierend. Auf was kommt der Mann noch? Hieß es nicht vor Jahren mal, er würde aufhören zu schreiben? Nun, wie heißt es so schön, Totgesagte leben länger ...

Nachtrag: wow, und es gibt ein Wiedersehen mit etlichen Charakteren aus "It" - meinem früheren Lieblingsbuch von Stephen King, inzwischen überholt von Bänden wie 'Hearts in Atlantis', 'Rose Madder', 'Gerald's Game' 'Lisey's Story' und 'Duma Key', aber immer noch definitiv in den Top Ten. An und für sich ist das ja schon eine Zeitreise, wenn ein Autor in die Welt seiner früheren Werke zurückkehrt. Aber King hat bestimmt noch mehr auf Lager.

Nachtrag 2: Nein, ich hab nicht die Kommentarfunktion geschlossen, das war irgendsoein Bug, der neuerdings mein Blog ab und zu heimsucht. Entweder die ganze Story ist offline oder versteckt oder die Kommentare bleiben zu. Schade.

Neu gelesen:

Stephen King, Full Dark, no Stars

Das ist der zweite Teil der Kurzgeschichten-Trilogie, die mit "Just after Sunset" begann. Ich hatte vergessen, mir das Taschenbuch vorzubestellen, fand es dann aber ziemlich schnell in der Bahnhofsbuchhandlung, wo es auch nicht viel teurer kam als bei Amazon. Wieder spannende Geschichten vom Master Craftsman, ein pures Lesevergnügen. Bei der ersten Geschichte "1922", um einen Farmer in Omaha, der 1922 seine Ehefrau ermordet, hab ich schon jetzt die ersten 100 Seiten weg.

Wieder-/quergelesen, einzelne Geschichten rausgepickt:

Stephen King, Just after Sunset

Die Kurzgeschichte, die ich wieder lesen wollte und deren Titel mir einfach nicht einfällt, war in diesem Band auch nicht dabei. Dafür aber so gute, immer wieder lesenswerte Geschichten wie "Things they left behind" und "Stationary Bike".

20. September 1917

Andy Dufresne

der 27 Jahre unschuldig im Shawshank Prison einsitzt, bis es ihm gelingt auszubrechen, wird an diesem Tag geboren. Während seiner gesamten Gefangenenschaft verzichtet er auf Alkohol - nur an seinem Geburtstag und an Silvester gönnt er sich eine Flasche Whisky.

(Stephen King, aus Different Seasons, in Hope Springs Eternal / Rita Hayworth and Shawshank Redemption, 1982)

1. April 1943

Annie Wilkes

die psychisch kranke Ex-Krankenschwester, die ihren Lieblingsautor Paul Sheldon erst das Leben rettet und dann monatelang gefangen hält und ihn zwingt, noch ein weiteres Buch aus seiner gerade beendeten Serie 'Misery' zu schreiben, wurde passenderweise am ersten April geboren.

(Stephen King, "Misery", 1987)

Neu gelesen:

Stephen King, Under the Dome

Weil es kaum teurer war als das Taschenbuch, das frühestens in einem Dreivierteljahr erscheint, holte ich mir diesen mächtigen Schinken von einer gebundenen Ausgabe. Und hab schon fast Schwierigkeiten sie zuhause zu lesen - für unterwegs ist es schonmal garnichts. Aber dafür ist er wie fast alles von Stephen King fesselnd, authentisch und wunderbar geschrieben. Vielleicht hätte ich vor 10 - 20 Jahren noch mehr Spaß an dieser für King typischen Mikrokosmosbetrachtung gehabt - diesmal in Gestalt einer amerikanischen Kleinstadt, die sich unversehends unter einem unsichtbaren Kraftfeld wie eine Art überdimensionaler Käseglocke wiederfindet. (Beim Thema unsichtbarer Barrieren fallen mir sofort "Die Wand" von Marlen Haushofer und der Simpson-Film ein - da kann man mal sehen, was man aus einem Plot-Element alles für verschiedene Sachen machen kann.) Im Moment aber nerven noch die vielen Beschreibungen menschlichen Versagens und purer Blödheit ein wenig, doch ich bin mal gespannt, was King in der Story noch weiter auffahren lässt.