Das Ergebnis von einem Jahr Lektüre (ein ziemliches Rekordjahr dazu):

Bücher insgesamt: 140 (+16, die zweithöchste Zahl seit Beginn dieser Aufzeichnungen :-)

- davon als E-Book: 129 (+ 24)
- davon ganz neu zum ersten Mal gelesen: 67 (+18)
- davon von für mich ganz neuen Autoren: 12 (+8)
- davon von männlichen Autoren/Herausgebern: 68 (-14)
- davon von weiblichen Autorinnen/Herausgeberinnen: 72 (+30)(!)
- davon Bücher in englisch: 128 (+9)
- davon Bücher in deutsch: 12 (+7)
- davon Comics: 2 (0)

Dass dieses Jahr die weiblichen Autoren/Herausgeberinnen vorne lagen, freut mich richtig. Ich hoffe, dass das Verhältnis weiter so ausgewogen bleibt.

140, WG73, F72, D12, B11 / NG67, M68, E128, NA12, C2

Else Hueck-Dehio, Ja, damals ...

Ich dachte, ich hätte dieses kleine schmale Bändchen mit "zwei heiteren estländischen Geschichten" schon einmal hier erwähnt, aber eine Suche ergab keinen Treffer. Es ist eins meiner ganz frühen Bücher, das ich wohl irgendwann im Bücherregal meiner Eltern fand (vermutlich gehörte es meiner Mutter) und seitdem immer wieder mal so alle 10 oder 20 Jahre wiederlas. Und immer wieder von der Atmosphäre darin und der wehmütigen Erzählweise gefangen wurde. Eigentlich hatte ich ja das neue Jahr damit beginnen wollen, konnte es aber an Silvester dann doch nicht abwarten.

139, WG72, F71, E128 / NG67, M68, D11, NA12, C2, B10

Kathy Reichs, Bones to Ashes

Der Anfang mit Tempes Flashback zu ihrer Kindheit und der Sommerfreundin Évangéline hatte mir schon beim ersten Lesen so gefallen, dass mir fast alles daraus im Gedächtnis geblieben war. Den Rest hatte ich schon wieder fast vergessen oder in anderen Bänden verortet, vor allem die schmerzliche Trennung von Ryan, die natürlich nicht von Dauer ist. Weiter bemerkenswert an diesem Band ist noch, dass wir hier endgültig erfahren, wann Tempe geboren wurde. Demnach müsste sie jetzt 62 sein, falls Reichs die Daten nicht doch noch einmal nach unten korrigiert. So wie den Tod ihrer Mutter, die in einem späteren Band plötzlich doch wieder am Leben ist - aber soweit sind wir noch nicht.
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The human brain is, well, mind-blowing. Chemicals. Electricity. Fluid. Cytoplasm. Wire it up right and the thing works. No one really knows how.
But the brain's parts can be like governmental agencies, closing ranks to hoard their special knowledge. Cerebrum. Cerebellum. Frontal lobe. Motor cortex. Sometimes it takes a catalyst to get them to share.

(Kathy Reichs, aus: Bones to Ashes, 2007)

138, WG71, M68, E127 / NG67, F70, D11, NA12, C2, B10

Terry Pratchett, Carpe Jugulum

Der letzte richtige Witches-Band in der Discworldserie vor den Tiffany-Aching-Bänden wird wohl auch immer mein Lieblingsband bleiben, auf jeden Fall der meistgelesenste. Mir erscheint er der düsterste zu sein, in dem Granny Weatherwax an ihre Grenzen kommmt, was einiges heißen will.

She distrusted a moon like that. A full moon could only wane, a new moon could only wax, but a half moon, balancing so precariously between light and dark ... well, it could do anything.
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What had she ever earned? The reward for toil had been more toil. If you dug the best ditches they gave you a bigger shovel.
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(Terry Pratchett, Carpe Jugulum, 1998)

137, WG70, F70, E126 / NG67, M67, D11, NA12, C2, B10

Kathy Reichs, Break no Bones

Auch wieder ein Band, von dem ich das meiste vergessen hatte. Außer vielleicht der Szene, wo Ryan genau im falschen Moment auftaucht und direkt kehrt macht. Auf jeden Fall ist es der erste Band, in dem er und Pete aufeinander treffen und Brennan einiges von ihrer Herkunft preisgibt. Und die Story mit dem Organhandel, den sie aufdeckt ist wie immer spannend bis zuletzt. Ich kann mich nicht erinnern, ob Sheriff Gullet noch einmal auftaucht, aber falls ja, ist dies sein erster Auftritt. Achja, und Boyd und Birdie sind wieder mit von der Partie, wenn auch nicht aktiv an der Aufklärung beteiligt. Aber ohne sie geht es wohl nicht mehr.

136, WG69, M67, E125 / NG67, F69, D11, NA12, C2, B10

Terry Pratchett, Pyramids

Erst nach dem lesen fiel mir ein, mal zu checken, wann und wie oft ich diesen Discworldband schon gelesen haben, nur um festzustellen, dass er offenbar einem 10-Jahresrythmus unterliegt. Ende 2000, kurz nach Weihnachten 2010 und jetzt Weihnachten 2020. Und das völlig unabsichtlich. Vielleicht hat sich diese geniale Analyse von den physikalischen Besonderheiten von Pyramiden im Raumzeitgefüge auch auf die Fähigkeiten des Buches ausgewirkt sich in meinem Bewußtsein bemerkbar zu machen.
Abgesehen davon war es wieder ein pure Wonne zu lesen und ich würde ihn jederzeit unter den Top Five meiner persönlichen Lieblings-Discworldbände einordnen.
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When you die, the first thing you lose is your life. The next thing is your illusions.
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And Dil was realizing that there are few things that so shake belief as seeing, clearly and precisely, the object of that belief. Seeing, contrary to popular wisdom, isn't believing. It's where belief stops, because it isn't needed anymore.
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No one is more worried by the actual physical manifestation of a god than his priests; it's like having the auditors in unexpectedly.
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I mean, we think we believe that the gods are wise and just and powerful, but what we really believe is that they are like our father after a long day. And we think we believe the Netherworld is a sort of paradise, but we really believe it's right here and you go to it in your body and I'm in it and I'm never going to get away. Never, ever.
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Teppic knew that Dios had hard words to say about the Ephebians for having gods that looked just like people. If the gods looked just like everyone else, he used to say, how would people know how to treat them?
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(Terry Pratchett, Pyramids, 1988)

135, WG68, F69, E124 / NG67, M66, D11, NA12, C2, B10

Kathy Reichs, Monday Mourning

Auch nach dem (mindestens) vierten Wiederlesen immer wieder schön. Mittlerweile ist es vielleicht schon mein Lieblingsband der Serie, auf jeden Fall unter den Top Five anzusiedeln. Bei den ersten Dutzend Bänden oder so gibt es noch Titel wie hier ohne die Worte Death und Bones, die später so unvermeidlich wurden - Bones vor allem wegen der TV-Serie irgendwann ein Muss. Ansonsten tauchen in diesem Band zum ersten Mal Charlie und Ryans Tochter Lily auf. Und der nervige Detektivkollege Luc Claudel bringt Brennan hier noch einmal von Seite 1 an durch den ganzen Band hindurch auf die Palme - vielleicht zum letzten Mal in diesem Ausmaß?
Am Rande: dies ist bis jetzt der letzte Band der Serie, der nicht das Wort "Bones" im Titel hat. Warum auch immer.