83, NG28, E76, / WG55, D7, C1, Frz0, B1, NA0

Jodi Picoult, By any other Name

Ich hatte das Buch schon seit einiger Zeit auf meiner Wunschliste stehen, aber mich nie entschließen können es herunterzuladen, weil die Synopsis mich nicht so richtig ansprach. Shakespeares Werke sind mir wichtiger als sein Leben und seine Geschichte, und die in dem Buch bevorzugte Theorie, dass er als eine Art Sprachrohr und Deckmantel für eine Gruppe von Autoren (darunter auch Frauen wie Emilia Bassano) diente, erscheint mir auch als die vernünftigste. Trotzdem fand ich das Buch sehr spannend, wenn auch, wie oft bei Picoult, sehr bedrückend und die Parallelhandlung in der Gegenwart fast noch ansprechender als die historische. Eine Stelle allerdings berührte mich aber sehr: die Entstehung von Sonnet 18 - nie im Leben wäre ich selbst darauf gekommen, dass es einem toten Kind gewidmet ist.
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The Anglicans believed that man was wicked by nature, and that no matter what good you did in the world, you were always going to be a sinner. The only way to salvation was to ask for God's grace.
It seemed strange to her to think of existence as a pit you could never crawl out of.
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Love isn't Hallmark movies, Melina. It's Jeopardy! but with categories so narrow only two people in the whole world know the answers.
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Mabe that was the lesson Emilia had been struggling to learn all this time - that being remembered by many was far less important than being remembered by a few who mattered.
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The poetry would last. The poet would not.
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(Jodi Picoult, By any other Name, 2024)

82, NG27, E75, / WG55, D7, C1, Frz0, B1, NA0

Stuart Turton, The Last Murder at the End of the World

Auf der Suche nach Lesestoff stieß ich auf das dritte Buch von Stuart Turton, das irgendwie an mir vorbeigegangen war. Zu dem zweiten Buch hatte ich mich bisher nicht aufraffen können, aber die Synopsis dieses Buches ließ mich schon fast Fäden ziehen. Und es enttäuschte nicht, so eine perfekte Mischung von Dystopie und Whodunnit habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Allein das Konzept der KI-Sicherheitssystemsteuerung als Ich-Erzählerin ist einfach genial. Vielleicht sollte ich mir das zweite Buch jetzt doch mal zulegen. Auch wenn Turton selbst meint, dass alle Bücher von ihm grundverschieden sind.
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There are moments in history when entire empires, whole branches of the future, rest precariously on the words of a single person. Usually, they're not even aware of it. They don't have time to plan, or consider. They simply open their mouths and speak, and the universe takes on a new pattern.
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This woman was just flesh and blood, and a thin layer of skin. How terrifying must the world seem to somebody with this little armour? Why would any species that dies so easily invent something as terrifying as murder?
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The world ended ninety years ago because too many people just let it,' I say. 'They had a chance to change things, to write a different future, and instead they gave themselves to apathy. They let themselves believe the job was too big so they wouldn't risk failing. This is how you save the world, Emory. One failure at a time, but always in the right direction.
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(Stuart Turton, The Last Murder at the End of the World, 2024)

81, WG55, E74, / NG26, D7, C1, Frz0, B1, NA0

Agatha Christie, The Hollow

Auch hier bewog mich die (sehr gute) Verfilmung dazu, den Roman wiederzulesen, wobei ich mir überhaupt nicht sicher bin, ob ich ihn jemals gelesen habe oder nur die Theaterversion kenne. Wenn, dann ist es sehr lange her. Mir fiel besonders auf, wieviel mehr aus der Gedankenwelt von beinahe jeder der beteiligten Personen Christie hier darlegt, mehr als in anderen Büchern, vor allem bei Hermione, Christow und Gerda. Ich glaube auch nicht, dass sie nur die Handlung damit auspolstern wollte.
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Yes, she thought, that was what despair was. A cold thing - a thing of infinite coldness and loneliness. She'd never understood until now that despair was a cold thing. She had thought of it as something hot and passionate, something violent, a hot-blooded desperation. But that was not so. This was despair - this utter outer darkness of coldness and loneliness. And the sin of despair, that priests talked of, was a cold sin, the sin of cutting oneself off from all warm and living human contacts.
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(Agatha Christie, The Hollow, 1946)

80, NG26, E73, / WG54, D7, C1, Frz0, B1, NA0

Kathy Reichs, Evil Bones

Der neueste Tempe Brennan schlug pünktlich auf meinem Paperwhite auf und bot wieder alles, was die Serie zu bieten hat. Ryan ist dabei, wenn auch nur am Rande, und Katy und Slidell sowie ihre Katze Birdie dafür umso mehr. Zwar drängt sich immer wieder das Gefühl auf, dass alles zu schnell und routiniert abgehandelt wird und die Erzählweise hektisch von einem Cliffhanger zum nächsten springt, aber das lässt sich bei solchen Serien wohl irgendwann nicht mehr vermeiden. Bemerkenswert fand ich die Szene, in der Tempe offen ausspricht, was ihre größte Angst ist, etwas mit dem sie in jedem Band immer wieder konfrontiert ist. Und natürlich hier auch sofort danach, weil der Perp hier (natürlich) alles mitgehört hat... Ein paar ältere Bände wären mal wieder zum wiederlesen fällig, schon zum Vergleich.

79, WG54, E72, / NG25, D7, C1, Frz0, B1, NA0

Agatha Christie, Dead Man's Folly

Auch diesen Band habe ich sehr lange nicht mehr wiedergelesen - leider, denn nicht nur ist Aradne Oliver wieder dabei (bei der von ihr organisierten Murder Hunt hätte ich gerne teilgenommen), sondern der Plot ist wieder typisch Christie, raffiniert und überraschend und in einem faszinierendem Setting. Vielleicht hätte ich die Verfilmung abwarten sollen, aber was solls.

'I should like to see every feeble-minded person put out - right out! Don't let them breed. If,for one generation, only the intelligent were allowed to breed, think what the result would be.'
'A very large increase of patients in the psychiatric wards, perhaps,' said Poirot dryly.
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'I'd have made the most awful fool of myself. I mean, what can you say about how you write books? What I mean is, first you've got to think of something, wen when you've thought of it you got to force yourself to sit down and write it. That's all. It would have taken me just three minutes to explain that, and then the Talk would have been ended and everyone would have been very fed up. I can't imagine why everybody is always so keen for authors to talk about writing. I should have thought it was an author's business to write, not talk.'
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(Agatha Christie, Dead Man's Folly, 1956)

78, WG53, E71, / NG25, D7, C1, Frz0, B1, NA0

Agatha Christie, Taken at the Flood

Anders als vor drei Jahren, als ich den Band zuletzt las, fand ich ihn diesmal nicht so routiniert. Wie Christie aus zwei Morden und einem Suizid einen Mord, einen Unfall und einen Suizid macht und der Mörder sich als genau derjenige herausstellt, der eigentlich garnicht in Frage kam ist schon genial. Vielleicht hat auch die Verfilmung damit zu tun, bei der der Mörder noch viel grausamer und rücksichtloser dargestellt wird als er im Buch sowieso schon ist.

77, WG52, E70, / NG25, D7, C1, Frz0, B1, NA0

Agatha Christie, Cards on the Table

Diesen Band habe ich schon etwas öfter gelesen, wahrscheinlich weil das Konzept eher ungewöhnlich ist, auch wenn die Umstände etwas forciert wirken. Vier Ermittler gegen vier unüberführte Mörder, das ist immer wieder faszinierend. Besonders schön ist natürlich die Beschreibung von Ariadne Oliver und ihrer Arbeitsweise - da fragt sich wohl wirklich jeder Leser wieviel autobiografisches von Christie darin steckt.