59, WG30, F25, E57 / NG29, M32, MF2, D2, B1, C0, NA1

Diane Duane, Doctor's Orders

Ich brauchte mal wieder eine Pause von den Roy-Grace-Krimis und das Buch, definitiv einer der Top Five von Duanes Star Trek-Büchern bei mir, war genau richtig dafür. Obwohl schon x-mal gelesen fasziniert mich diese pure 'Was wäre wenn' Geschichte, in der der arme Doctor McCoy mal aus Jux das Kommando überlassen bekommt und sofort mit einem Trupp Klingonen und einem Orion-Piratenschiff fertigwerden muss. Interessant ist auch wie anders so ein Szenario bei einer echten Episode behandelt worden wäre und wie spannend, humorvoll, philosophisch und immer getreu der Vorlage sich die Story trotzdem - oder gerade deswegen? liest. Man merkt immer wieder, was für ein eingefleischter Star-Trek-Fan Duane ist und ich rechne es ihr als großen Verdienst an, dass sie hier ohne die ärgerlichen Streiterein zwischen Spock und McCoy auskommt. Das Buch hab ich nicht zum letzten Mal gelesen, soviel kann ich schon jetzt behaupten. Das einzig ärgerliche war, dass ich es mir nach einigem Überlegen als E-Buch lud, weil meine Taschenbuchausgabe allmählich Alterserscheinungen zeigt, und die Formatierung der Kindle-Version leider etwas zu wünschen übrig lässt. Zwei oder drei Tippfehler gabs auch. Wenn Duane ihre Star Trek Bücher auch über ihren Ebooks Direkt Store verkaufen könnte, wäre das sicher nicht passiert.
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You are great namers, you people," said the Master. "Soon everything here will have a name, if you have your way."
"And will we? Have our way, I mean?" McCoy said.
"Oh, not in any way that matters," said the Master. "No creature needs to keep your naming, if it doesn't care for it. Their true natures are known to them; that's sufficient."
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(Diane Duane, Doctor's Orders, 1990)

54, NG25, M28, E52 / WG29, F24, MF2, D2, B1, C0, NA1

Peter James, Dead Man's Time

Im neunten Band der Serie gibt es eine beeindruckende Familiensaga, komplett mit geheimnisvollem Erbstück, einen Ausflug von Grace nach New York und mit dem "Apologist" wieder einen herrlich originellen Schergen/Bodyguard, der sich permanent für alles entschuldigt. Weil er wenn auch unbeabsichtigt Graces Baby das Leben rettet, passt es ganz gut, dass James ihn davonkommen lässt. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.
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Young people who dismissed the elderly overlooked one important thing. The older you were, the less you cared. That was the one, great, liberating thing about old age. Really, you didn't care any more. You were free.

(Peter James, Dead Man's Time, 2013)

50, NG21, F24, E48 / WG29, M24, MF2, D2, B1, C0, NA1

Diane Duane, The Landlady

In zweiten Überbrückungsgeschichte geht es um Segnbora, die sich nach zwei Generationen der Vernachlässigung als erste ihrer Familie wieder ihren Pächtern und Tributzahler annimmt und Nachforschungen anstellt, wie ihren Bedürfnissen am besten gerecht werden kann - als 'Lady of the Land' eben, wobei mir das Wortspiel im Titel immer besser gefällt. Keine besonders dramatische Geschichte, eher gemählich erzählt und mit vielen Beschreibungen des Landlebens und vor allem immer wieder der Gerichte, die unentwegt aufgetischt werden - man sollte das besser nicht hungrig lesen. Vor allem macht es Appetit auf die dritte Geschichte, deren Titel anscheinend schon feststeht, während es noch keinen Veröffentlichungstermin gibt. Da müssen wir eben abwarten.
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I am mother of shrews and cats and corkindrills, of whales and minnows and the voices of the great deeps, of lions and eagles and peakbeasts and serpents and wyrms and beetles and stallions and starfish and a million kinds of life you cannot sense or touch or see... and of you. All of you. But do you imagine I knew what it was going to be like when I made the world? I made the world to find out what it was going to be like!
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(Diane Duane, The Landlady, 2019)

49, NG20, F23, E47 / WG29, M24, MF2, D2, B1, C0, NA1

Diane Duane, The Levin-Gad

Die erste (von vermutlich fünf) Überbrückungsgeschichte zwischen 'Door into Sunset' und dem für irgendwann in nächster Zukunft angekündigtem Door into Starlight, las sich wieder recht zügig, witzig und vor allem gegen Ende hin beim Showdown mit dem Shadow sehr dramatisch. Ich für meinen Teil hätte gerne noch etwas mehr über die übellaunige Kneipenkatze gelesen. Aber vielleicht kommt das ja noch.
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Herewiss sighed. So much for being the hero of the story, he thought. That time's done. Now I have to learn to be content with being what makes other people's stories come true. The friendly beast, the creature out of legend ... I'm the Hilarwit, or Lady Ferrigan's Pook, or someone's Moonsteed or Phoenix, that helps the heroes get the job done and be 'happy till life's or times' end. And no one cares what happens to them, to the helpful magical critter, after the story's over.
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(Diane Duane, The Levin-Gad, 2019)

43, NG15, F17, E41 / WG28, M24, MF2, D2, B1, C0, NA1

Jodi Picoult, Change of Heart

Anfangs tat ich mich zugegebenermaßen etwas schwer in das Buch einzusteigen, aber nach ca. einem Drittel hatte mich die einmalige Story gepackt. Witzigerweise ging es hier auch um Transplantation, aber natürlich unter völlig anderen Gesichtspunkten - das einzige, was in beiden Geschichten am Rande angesprochen wird, sind vielleicht die Bedenken der Organempfänger einen Teil von einem fremden Menschen in sich zu haben. Picoult geht - wie immer - noch ein paar Schritte weiter, bis die Story wieder diese typische Intensität und fast unerträgliche Problematik erreicht. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich ihre Bücher nur in längeren Abständen lesen kann, jedes für sich nimmt mich einfach zu sehr mit, so dass ich danach immer erst eine Pause brauche.
Wie fast immer bei Picoult gibt es jede Menge zitierenswerter Sätze. Vor allem wenn es um Religion geht, fühlte ich mich immer wieder angesprochen.
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I knew exactly how she felt. When you're different, sometimes you don't see the millions of people who accept you for what you are. All you notice is the one person who doesn't.
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Here's my take on it: I don't think religions are based on lies, but I don't think they're based on truths, either. I think they come about because of what people need at the time that they need them. Like the World Series player who won't take off his lucky socks, or the mother of the sick child who believes that her baby can sleep only if she's sitting by the crib - believers need, by definition, something to believe in.
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Religion gave hope to people who knew the end wasn't going to be pretty. It was why inmates started praying in prison and why patients started praying when the doctors said terminal. Religion was supposed to be a blanket drawn up to your chin to keep you warm, a promise that when it came to the end, you wouldn't die alone - but it could just as easily leave you shivering out in the cold, if what you believed became more important than the fact that you believed.
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Why would God choose to inhabit any of us?
What if it was the other way around ... if we were the ones who inhabited God?
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The rabbi laughed. "And you were around the first time to know this for sure?"
"I know what it says in the scripture."
"I never understood people - Jewish or Christian - who read the Bible as if it were hard evidence. Gospel means good news. It's a way to update the story, to fit the audience you're telling it to."
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Some once told me that when you give birth to a daughter, you've just met the person whose hand you'll be holding the day you die.
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Out of the blue I remembered the Latin words that had been combined to create religion: re + ligere. I had always assumed they translated to reconnect. It was only when I was at seminary that I learned the correct translation was to bind.
Back then, I hadn't seen a difference.
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"You know why I think we still execute people? Because, even if we don't want to say it out loud - for the really heinous crimes, we want to know that there's a really heinous punishment. Simple as that. We want to bring society closer together - huddle and circle our wagons - and that means getting rid of people we think are incapable of learning a moral lesson. I guess the question is: Who gets to identify those people? Who decides what crime is so awful that the only answer is death? And what if, God forbid, they get it wrong?"
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(Jodi Picoult, Change of Heart, 2008)

40, NG12, M22, E38 / WG28, F16, MF2, D2, B1, C0, NA1

Peter James, Not Dead Enough

Eigentlich wollte ich mir schon längst einen kürzlich geladenen Jodi Picoult-Band zu Gemüte geführt haben, aber irgendwie komme ich von der Roy-Grace-Serie noch nicht los. Zumal James hier einen Kurztrip nach München einbaut, sogar mit einem überzeugendem Hintergrund und vernünftig charakterisiertem deutschen Kollegen von Grace. Sogar der Name passt zu dem Alter. Das kriegen wirklich nicht viele britische oder amerikanische Autoren hin.
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9/11 had happened on a beautiful day. It was one of the things that had most struck her about all the images, that the impact of those planes striking the towers might not have had quite the strength of emotional resonance if the sky had been grey and drizzly. You kind of expected shit to happen on grey days.

(Peter James, Not Dead Enough, 2007)

39, NG11, M21, E37 / WG28, F16, MF2, D2, B1, C0, NA1

Peter James, Looking Good Dead

Der zweite Band gefiel mir fast noch besser als der erste und es sieht ganz so aus, als hätte ich einen neuen Süchtigmacher gefunden. Die Spannung, obwohl genauso gut aufgebaut wie im ersten Band, war hier leichter zu ertragen - vielleicht mag ich einfach keine Stories um Charaktere in der Falle.
Interessant fand ich, dass die Handlung praktisch unmittelbar an den ersten Band anschloss, obwohl das Buch ein Jahr später veröffentlicht wurde. Ein guter Trick um die Seriencharaktere nicht vorschnell altern zu lassen, aber ein bisschen mehr Luft zwischen zwei so rasanten Fällen hätte James dem guten Grace schon lassen können.
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Grace remembered an expression his mother used to use: Time will tell. Fate. She had been a great believer in fate but he had never totally shared that belief. It had helped her through her days dying from cancer. If you believed that some greater power was at work who had it all mapped out for you, then in some ways you were lucky. People who had a deep religious faith were fortunate; they could abdicate all their responsibilities to God. Despite his fascination with the supernatural, Grace had never been able to believe in a God who had a plan for him.

(Peter James, Looking Good Dead, 2006)